Zinsfreier Studienkredit von den Studentenwerken NRW
Studenten stehen insbesondere in der Endphase ihres akademischen Werdegangs nicht selten vor der signifikanten finanziellen Problemen: Konnte in den ersten und noch weniger arbeitsintensiven Semestern ein Nebenjob zur Deckung der Lebenshaltungskosten herangezogen werden, ist in der Examensphase meist die volle Konzentration auf Prüfungen und Diplomarbeit unerlässlich. Wer sich in einer solchen Situation nicht über Zuwendungen seitens des Elternhauses freuen kann und auch nicht durch eine ausreichend hohe Bafög-Leistung abgedeckt ist, muss sich in der Regel mit einem Studienkredit behelfen. Damit dieser so kostengünstig wie möglich aufgenommen werden kann, sollten Studenten alle zur Verfügung stehenden Angebote in Betracht ziehen.
Der Weg über die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau, die mit ihrem Studienkredit jedem immatrikulierten Studierenden den Lebensunterhalt mit monatlichen Auszahlungen von bis zu 650 Euro finanziert, ist dabei die häufigste von Studenten gewählte Variante – die KfW unterhält derzeit rund dreißigtausend Kreditverträge im Rahmen ihres Studienkreditprogramms. Die Zinsen sind dabei verhältnismäßig günstig: Je nach Marktsituation werden etwa sieben Prozent pro Jahr fällig. Auch private Banken haben den in der BRD noch sehr jungen Markt für Kredite rund ums Studium für sich entdeckt und werben für ihre Angebote. Die Struktur der KfW-Kredite, die eine monatliche Auszahlung vorsehen, wird dabei von allen Geldhäusern kopiert.
Studenten, die an einer Hochschule des Landes NRW immatrikuliert sind und sich in der Examensphase, namentlich 18 Monate vor dem Abschluss, befinden, können in den Genuss eines Darlehens der Vereinigung westfälischer Studentenwerke, der DAKA kommen. Der gemeinnützige Verein gewährt Studierenden einen solchen NRW Studienkredit zur Deckung der Lebenshaltungskosten von bis zu 1000 Euro monatlich, wobei die maximale Höhe des ausgereichten Darlehens sich auf 7.500 Euro beläuft.
Das besondere an dem sozialen Darlehen: Die DAKA erhebt keinerlei Sollzinsen und ermöglicht so die Studienfinanzierung auch Studenten mit weniger guten Einkommensperspektiven zu günstigen Konditionen. Darlehensnehmer müssen lediglich eine Verwaltungsgebühr entrichten, die sich auf fünf Prozent des Kreditbetrages beläuft und bei der Auszahlung der letzten Rate einbehalten wird. Die Rückzahlung des DAKA-Kredites beginnt zwölf Monate nach der letzten Auszahlung und erfolgt in monatlichen Raten von mindestens 130 Euro, wobei Sondertilgungen zu jeder Zeit und in beliebiger Höhe möglich sind.
Alle Angaben ohne Gewähr. Dieser Beitrag wurde sorgfältig recherchiert und gibt den Sachstand vom 11.09.2008 wieder. Neuere Entwicklungen sind im Beitrag nicht berücksichtigt. Eine Haftung für Inhalte wird nicht übernommen.
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Veröffentlicht am: 11.09.2008
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Schlagwörter: Zinsfreier Studienkredit, Studentenwerken NRW,signifikante finanzielle Probleme
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