Teurer Ratenkauf: Was Versandhändler ihren Kunden für Teilzahlungen berechnen
Wer kennt die Situation nicht: Die Konsumwünsche sind groß, der Kontostand klein. Sei es nun ein besonders günstiges Schnäppchen, das mit einem niedrigen Preis zum sofortigen Kauf lockt, oder schlicht eine notwendige Anschaffung wie beispielsweise eine neue Waschmaschine oder ein PC: Wenn das Geld nicht ausreicht, sind Möglichkeiten zur Finanzierung von Anschaffungen unter deutschen Konsumenten gefragt.
Versandhändler haben bereits vor Jahren auf die Bedürfnisse ihrer Kunden reagiert und bieten verschiedene Optionen zur bequemeren Bewältigung der Rechnungen an. Ganz im Sinne des Leitgedankens „Heute kaufen, morgen zahlen“ können Verbraucher die Begleichung ihrer Rechnung in die Zukunft schieben und so das Haushaltsbudget der Gegenwart entlasten. Der Aufschub des gesamten Rechnungsbetrages ist dabei ebenso möglich wie die Zahlung in Raten.
Der Versandhändler Quelle mit Sitz im fränkischen Fürth beispielsweise bietet mit der so genannten „Zahlpause“ die Möglichkeit, die Fälligkeit einer Rechnung um bis zu 120 Tage in die Zukunft zu verschieben. Im Gegenzug müssen Kunden allerdings einen erheblichen Aufschlag in Kauf nehmen, der bezogen auf ein Jahr einem Zinssatz weit im zweistelligen Prozentbereich entspricht. Auch die Ratenzahlung ist bei Quelle kein Problem: Ein neuer Laptop im Wert von 800 Euro kann problemlos über einen Zeitraum von vier Jahren in monatlichen Raten gezahlt werden – die Zinskosten allerdings summieren sich dann auf 250 Euro, was einem effektiven Jahreszins von rund 15 Prozent entspricht.
Andere Versandhändler sind bei der Finanzierung der Einkäufe nicht günstiger. Wer eine Neuanschaffung nicht aus eigenen Mittel zahlen kann und eine Finanzierung benötigt, ist angesichts der hohen Sollzinsen gut beraten, einen klassischen Verbraucherkredit aufzunehmen. Bei durchschnittlichen Sollzinsen in Höhe von acht Prozent reduzieren sich die Gesamtkosten der Finanzierung deutlich - bei knappen Kassen sicherlich ein erstrebenswerter Umstand. Die laufenden Belastungen eines Ratenkredits werden im Regelfall monatlich fällig, so dass sich im Hinblick auf die Zahltermine kein Unterschied zur Händlerfinanzierung ergibt.
Der bei einer Kreditfinanzierung etwas höhere Zeitaufwand für die Suche nach einem günstigen Angebot und die Beantragung und Abwicklung eines Konsumdarlehens wird durch die deutlich günstigeren Konditionen mehr als gerechtfertigt und sollte in jedem Fall in Kauf genommen werden. Die Laufzeit des Kredits sollte dabei an die voraussichtliche Nutzungsdauer des erworbenen Gegenstands angepasst werden bzw. diese keinesfalls überschreiten.
Alle Angaben ohne Gewähr. Dieser Beitrag wurde sorgfältig recherchiert und gibt den Sachstand vom 12.09.2008 wieder. Neuere Entwicklungen sind im Beitrag nicht berücksichtigt. Eine Haftung für Inhalte wird nicht übernommen.
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Veröffentlicht am: 12.09.2008
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Schlagwörter: Teurer Ratenkauf, Versandhändler, Teilzahlungen, Konsumwünsche, Verbraucher, Zahlpause
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