Finanzkrise: Studienkredite werden billiger
Zu den wenigen Gewinnern der Finanzkrise dürfen sich Studenten zählen, die zur Finanzierung ihrer akademischen Ausbildung einen Kredit aufgenommen haben: Viele der Darlehen sind aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus in der Eurozone zuletzt deutlich billiger geworden.
So sank der Zinssatz des Studienkredits der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau binnen Jahresfrist um rund zwei Prozentpunkte auf 4,34 Prozent. Von den günstigeren Konditionen profitieren dabei nicht nur Studenten, die ein neues Darlehen aufnehmen.
Auch laufende Kredite werden billiger, weil die Konditionen eine Anpassung des Zinssatzes an die Bedingungen am Kapitalmarkt vorsehen. Konkret bedeutet dies, dass der Kreditzins an einen Referenzzinssatz des Interbankenmarktes angepasst wird.
Deutlich günstiger geworden sind auch Darlehen, mit denen Studenten die Studiengebühren finanzieren. In Bayern zahlen Studenten für dieses Darlehen 2,7 Prozent, in Niedersachsen 3,6 Prozent. Kaum verändert haben sich dagegen die Konditionen der Studienkredite privater Banken, die seit kurzer Zeit ebenfalls auf diesem Markt aktiv sind.
Weder bei der Deutschen Bank noch bei der Dresdner Bank kommen Studenten heute wesentlich günstiger weg als vor einem Jahr. Im Jahr 2008 nahmen mit 60.000 Studenten rund 50.000 weniger einen Kredit auf als im Vorjahr.
Grund hierfür ist nach Einschätzung der Banken-Branche die Abschaffung der Studiengebühren in Hessen und die in Hamburg eingeführte Regelung, nach der Studenten die Gebühr erst nach dem Abschluss zahlen müssen.
Stand Juni 2009.
Alle Angaben ohne Gewähr. Dieser Beitrag wurde sorgfältig recherchiert und gibt den Sachstand vom 23.06.2009 wieder. Neuere Entwicklungen sind im Beitrag nicht berücksichtigt. Eine Haftung für Inhalte wird nicht übernommen.
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Veröffentlicht am: 23.06.2009
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Schlagwörter: Studienkredite werden billiger, Kredite, Darlehen für Studenten, gesunkenes Zinsniveau
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