Ratenzahlung mit Kreditkarte: Das Kleingedruckte lesen!
Der Einzelhandel lässt sich immer wieder Neues einfallen, um die Kunden zum Kauf zu bewegen. Einige Online-Händler bieten ihren Kunden nun die Möglichkeit, ihre Einkäufe mit einer Ratenzahlung zu begleichen, die über die Kreditkarte abgewickelt wird.
Die erste Rate wird dabei sofort fällig, die Folgeraten jeweils einen Monat später. Auf den ersten Blick scheint bei diesem Verfahren jede einzelne Rate einer separaten Abbuchung zu entsprechen – dies impliziert auch die Beschreibung, die sich bei solchen Angeboten findet.
Ein Blick ins Kleingedruckte aber verrät, dass es sich bei den Ratenkauf-Angeboten eigentlich gar nicht um solche handelt weil der gesamte Rechnungsbetrag wird durch den Händler sofort auf der Kreditkarte reserviert wird. Der reservierte Betrag ist dann geblockt und kann nicht mehr zu anderen Zwecken eingesetzt werden. Auch wenn die Wertstellung der einzelnen Raten erst später erfolgt, kann diese Praxis für Verbraucher, die das Kleingedruckte nicht lesen, ernste Folgen nach sich ziehen.
Wird durch die Transaktion unbewusst das Kartenlimit deutlich überschritten, sind weitere Verfügungen nicht möglich. Wer sich ausgerechnet dann im Urlaub befindet, kommt schnell in Schwierigkeiten, wenn die Hotelrechnung nicht bezahlt werden kann. Vorsicht also ist geboten: Wo Ratenzahlung draufsteht, ist nicht immer auch Ratenzahlung drin!
Alle Angaben ohne Gewähr. Dieser Beitrag wurde sorgfältig recherchiert und gibt den Sachstand vom 06.08.2009 wieder. Neuere Entwicklungen sind im Beitrag nicht berücksichtigt. Eine Haftung für Inhalte wird nicht übernommen.
Über diesen Beitrag
Veröffentlicht am: 06.08.2009
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Schlagwörter: Einzelhandel, Ratenzahlung mit Kreditkarte, Blick ins Kleingedruckte, Kartenlimit deutlich überschritten
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