USA: Risikohypotheken wieder auf dem Vormarsch
Der Markt für Risikohypotheken in den USA wächst wieder. Wie die regionale Notenbank in San Francisco mitteilt, ist der Anteil der Subprime-Kredite am gesamten Anleihemarkt auf 20 Prozent und damit auf das Vor-Krisen-Niveau gestiegen. Subprime-Kredite bzw. Risikohypotheken sind Immobilienkredite, die an Kreditnehmer mit schwacher Bonität vergeben werden.
Die Kredite werden verbrieft und über den Kapitalmarkt an andere Marktteilnehmer weiterverkauft. Diese Praxis – die Vergabe von Krediten an bonitätsschwache Kunden und die Auslagerung der Risiken auf den Markt – wird als eine der wesentlichen Ursachen für die Finanz- und Wirtschaftskrise gesehen.
95 Prozent der in den USA neu vergebenen Kredite stammen von den beiden Hypothekenfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac. Beide Unternehmen wurden im Zuge der Krise verstaatlicht und wären ohne Garantien der US-Regierung kollabiert. Fannie und Freddie vergeben selbst keine Darlehen an Verbraucher. Sie erwerben diese aber von Banken und ermöglichen denen so die Refinanzierung ihrer Geschäfte am Kreditmarkt.
Anders als vor der Krise werden die verbrieften Kreditpakete von Fannie Mae und Freddie Mac heute von der US-Regierung garantiert. Die Anleihen werden zudem in großem Umfang von der US-Notenbank gekauft. Diese will damit die Zinsen am Hypothekenmarkt auf einem niedrigen Niveau halten, weil ein Zinsanstieg viele Kreditnehmer in Bedrängnis bringen und damit die schwierige Situation am Immobilienmarkt weiter verschärfen würde.
Alle Angaben ohne Gewähr. Dieser Beitrag wurde sorgfältig recherchiert und gibt den Sachstand vom 04.11.2009 wieder. Neuere Entwicklungen sind im Beitrag nicht berücksichtigt. Eine Haftung für Inhalte wird nicht übernommen.
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Veröffentlicht am: 04.11.2009
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Schlagwörter: Risikohypotheken USA, Suprime, Subprime-Kredite, Kreditnehmer mit schwacher Bonität
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