Zwischenhändler zahlt die Rechnung - Finetrading als Factoring-Alternative
Die Zahlungsmoral in der deutschen Wirtschaft ist schlecht, Banken zeigen sich bei der Kreditvergabe an Unternehmen zurückhaltend und die Konjunktur ist alles andere als in gutem Zustand: Vielen Unternehmen fehlt Liquidität.
Ein nicht ganz neues Geschäftsmodell bietet einigen Betrieben neue Möglichkeiten. Finetrader sind Zwischenhändler, die im Rahmen eines Geschäfts zwischen Lieferant und Abnehmer auftreten und dafür sorgen, dass der Lieferant schnell zu seinem Geld kommt, auch wenn eben dieses bei seinem Kunden knapp ist. Finetrader räumen Unternehmen einen Kreditrahmen ein, den diese dazu nutzen können, bei ihren Lieferanten zu bestellen.
Der Vertragsschluss erfolgt nach wie vor zwischen Lieferant und Kunde - der Finetrader aber garantiert dem Lieferanten die schnelle Bezahlung der Rechnung. Der Abnehmer hingegen kann sich mit der Glattstellung seines Kreditrahmens Zeit lassen - je nach Vereinbarung durchaus einige Monate. Eine solche Zeitspanne kann erforderlich sein, wenn der Kunde des Finetraders selbst unter erheblichen Zahlungsverzögerungen seiner Kunden leidet.
Der Finetrader stellt seinem Kunden (also dem Unternehmen, dem der Kreditrahmen eingeräumt wurde) Zinsen zwischen 0,5 und 1,75 Prozent im Jahr in Rechnung. Um die Dienste eines Finetraders nutzen zu können, müssen Unternehmen allerdings über eine gute Bonität verfügen.
Alle Angaben ohne Gewähr. Dieser Beitrag wurde sorgfältig recherchiert und gibt den Sachstand vom 09.12.2009 wieder. Neuere Entwicklungen sind im Beitrag nicht berücksichtigt. Eine Haftung für Inhalte wird nicht übernommen.
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Veröffentlicht am: 09.12.2009
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Schlagwörter: Finetrading, Alternative Factoring, Finanzierung Unternehmen, Kreditvergabe
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