Goldhausse und Krise: Pfandkredite boomen in 2009
Die Pfandleiher in Deutschland haben im vergangenen Jahr mehr Kredite vergeben. Das Volumen der ausgereichten Darlehen belief sich nach Angaben des Zentralverbands des deutschen Pfandkreditgewerbes auf 530 Millionen Euro und damit 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die am häufigsten als Pfand hinterlegten Sicherheiten waren demnach Schmuckstücke. Nach Angaben des Verbands ist dies dem hohen Preis für Gold geschuldet. Der Zentralverband beherbergt 2.000 Leihäuser in ganz Deutschland unter seinem Dach.
Die Deutschen schätzen offenbar die simple Abwicklung und den flexiblen Zugang zu Pfandkrediten: Darlehen im Leihhaus sind ohne Bonitätsprüfung und Einkommensnachweis erhältlich und können auch am Abend und am Wochenende schnell und unbürokratisch aufgenommen werden. Der Zinssatz beläuft sich auf ein Prozent im Monat und ist damit günstiger als einige Dispositionskredite.
Das Pfandgewerbe betont, dass neun von zehn Pfändern vom Eigentümer rechtzeitig wieder ausgelöst werden. Das weist nach Ansicht des Verbands darauf hin, dass Pfandkredite zur kurzfristigen Beschaffung von Liquidität dienen.
Kreditnehmer haben nach der Auszahlung des Kredits mindestens 4 Monate Zeit, um den als Sicherheit hinterlegten Gegenstand wieder abzuholen. Nachträgliche Verlängerungen sind möglich.
Alle Angaben ohne Gewähr. Dieser Beitrag wurde sorgfältig recherchiert und gibt den Sachstand vom 04.03.2010 wieder. Neuere Entwicklungen sind im Beitrag nicht berücksichtigt. Eine Haftung für Inhalte wird nicht übernommen.
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Veröffentlicht am: 04.03.2010
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Schlagwörter: Pfandkredite, Pfandleiher, Pfandkreditgewerbe, Boom 2009
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