Banken können Sonderabgabe von der Steuer absetzen
Die Bundesregierung will Banken mit einer Sonderabgabe an den Kosten der Finanzkrise beteiligen. Die neue Abgabe könnte den Bundeshaushalt allerdings Belastungen im dreistelligen Millionen-Bereich bescheren. Der Grund: Banken können die Ausgabe steuerlich geltend machen.
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter Berufung auf Beratungen der zuständigen Ministerien in der vergangenen Woche berichtete, können Banken die zusätzliche Belastung steuermindernd anführen und so einen Teil der Belastung durch geringere Steuerzahlungen vermeiden. Die FAZ beruft sich auf Experten und berichtet, dass die Steuerausfälle 300 Millionen Euro pro Jahr erreichen könnten. Ändern lässt sich nach Einschätzung von Justiz- und Innenministerium nichts an der Problematik.
Die Gesamteinnahmen aus der Bankenabgabe werden voraussichtlich zwischen 1,0 und 1,2 Mrd. Euro betragen. Die Einnahmen sollen nach derzeitigem Stand der Dinge nicht in den allgemeinen Bundeshaushalt einfließen, sondern in einen noch zu gründenden Fonds einbezahlt werden. Mit diesem sollen künftige Krisen bewältigt werden.
Wie hoch die Belastungen für ein einzelnes Institut ausfallen, soll sich an Größe und dem Grad der Vernetzung am internationalen Finanzmarkt orientieren.
Alle Angaben ohne Gewähr. Dieser Beitrag wurde sorgfältig recherchiert und gibt den Sachstand vom 12.04.2010 wieder. Neuere Entwicklungen sind im Beitrag nicht berücksichtigt. Eine Haftung für Inhalte wird nicht übernommen.
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Veröffentlicht am: 12.04.2010
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Schlagwörter: Banken, Sonderabgabe, Kosten der Finanzkrise, Belastungen, dreistelligen Millionen-Bereich, Steuer absetzen
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