Schärfere Regeln: Bald keine Kredit-Werbung mehr in TV und Radio?
Werbung für Konsumentenkredite in Fernsehen und Radio könnte schon bald der Vergangenheit angehören. Das jedenfalls sieht der Bankenfachverband so. Der Grund ist die zum 11. Juni in Kraft tretende Gesetzesnovelle.
Sie sieht vor, dass Banken in Zukunft nicht mehr mit beliebigen Zinssätzen für Kredite werben können. Vielmehr müssen die Institute sich in werblichen Angeboten auf Beispielkredite beziehen, deren Konditionen charakteristisch für zwei Drittel der tatsächlich vergebenen Darlehen sind.
Der Vorstandsvorsitzende des Bankenfachverbands, Gerd Schumeckers, äußerte sich zu der Problematik auf einer Pressekonferenz wie folgt: "Das ist das Ende von TV- und Radiowerbung für den Konsumkredit. Damit verlieren unsere Mitgliedsinstitute und unsere Partner im Handel ein schlagkräftiges Instrument zur Kommunikation mit den Kunden". Gleiches dürfte auch für die Bewerbung sogenannter Onlinekredite im Internet gelten.
Die neue Verbraucherkreditlinie sieht zudem vor, dass Bankkunden ein europaweit einheitliches Formular erhalten sollen, in dem alle relevanten Informationen zu ihrem Kredit aufgeführt sind. Das Formular soll bis zu fünf Seiten umfassen.
Der Bankenfachverband teilte allerdings mit, dass noch vor dem Inkrafttreten der neuen Richtlinie eine Selbstverpflichtung ausgearbeitet werden soll, die im Hinblick auf die Transparenz für Kreditnehmer über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgeht. Der Kredit-Kodex soll im Mai veröffentlicht werden.
Alle Angaben ohne Gewähr. Dieser Beitrag wurde sorgfältig recherchiert und gibt den Sachstand vom 22.04.2010 wieder. Neuere Entwicklungen sind im Beitrag nicht berücksichtigt. Eine Haftung für Inhalte wird nicht übernommen.
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Veröffentlicht am: 22.04.2010
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Schlagwörter: Konsumentenkredite, Kredit-Werbung, werbliche Angebote TV, Radio, Bankenfachverband, Verbraucherkreditlinie
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