Kreditmediator bleibt bis Ende 2011
Der von der Bundesregierung eingesetzte Kreditmediator Hans Joachim Metternich zieht eine positive Zwischenbilanz. Zwar sind der offiziellen Statistik zufolge auf seine Arbeit gerade einmal Kredite im Umfang von 25 Millionen zustande gekommen. Nur in 32 Fällen einer Kreditablehnung durch die Bank konnte später noch eine Einigung zustande kommen.
Metternich verweist jedoch darauf, dass sein Team viele Unternehmen telefonisch ausführlich berate und danach keine Vermittlung mehr erforderlich sei. Zudem verwies er auf Abgeordnete aus allen Parteien, die sich im Hinblick auf seine Tätigkeit in ihrem Wahlkreis positiv geäußert hätten.
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle sprach sich gegen eine Abschaffung der Instanz zum Ende des Jahres aus. Der Kreditmediator soll bis Ende 2011 seine Arbeit fortsetzen. Seine Tätigkeit wird dieses Jahr deutlich kostengünstiger als zunächst geplant. Brüderle zufolge soll der Etat für 2010 von ursprünglich 10 auf 5 Millionen Euro reduziert werden.
Angesichts des geringen Kreditvolumens, das (zweifelsfrei) auf die Mediatoren-Tätigkeit zurückzuführen ist, ist das zwar dennoch viel Geld. Brüderle argumentiert allerdings, dass der Mediator als Feuerwehr einzustufen sei, die schließlich auch nicht abgeschafft werde, nur weil es gerade nicht brenne.
Brüderle sieht Deutschland nicht von einer Kreditklemme bedroht, die den konjunkturellen Aufschwung gefährden könnte. Seiner Auffassung nach haben zwar "einige" Unternehmen Probleme mit ihrer Hausbank. Die Versorgung der Wirtschaft mit Krediten sieht er aber nicht in Gefahr.
Alle Angaben ohne Gewähr. Dieser Beitrag wurde sorgfältig recherchiert und gibt den Sachstand vom 30.12.2010 wieder. Neuere Entwicklungen sind im Beitrag nicht berücksichtigt. Eine Haftung für Inhalte wird nicht übernommen.
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Veröffentlicht am: 30.12.2010
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Schlagwörter: Kreditmediator, Kreditklemme, Kredite, Unternehmen
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