Online Kredit: Viele Anbieter informieren schlecht
Viele Anbieter von Onlinekrediten informieren potenzielle Kunden unzureichend. Das ist das Ergebnis einer Studie der EU-Kommission. Diese nahm zusammen mit den nationalen Aufsichtsbehörden 562 Websites in 27 Ländern der EU-Mitgliedstaaten sowie in Norwegen und Island unter die Lupe. Darunter wurden auch 26 deutsche Internetseiten untersucht. Bei 20 der 26 untersuchten deutschen Seiten fanden sich verbraucherrechtliche Mängel. Um welche Portale es sich handelt, gab die Kommission nicht bekannt.
Interessenten erhielten demnach oft irreführende Angaben zur Vertragslaufzeit, zum effektiven Jahreszins, zur Abschlussgebühr und zu den Gesamtkosten des Darlehens. Die deutsche Gesetzgebung verpflichtet Kreditanbieter zu umfassenden Angaben. Seit dem Inkrafttreten der Verbraucherkreditrichtlinie im Juni 2010 gehört dazu auch der repräsentative Zinssatz. Dieser ist vor allem bei Krediten mit bonitätsabhängiger Verzinsung relevant. Er gibt an, zu welchen Konditionen zwei Drittel der Kunden einen Kredit tatsächlich erhalten.
Die Stiftung Warentest rät in einer aktuellen Meldung zu der Untersuchung, keine Gebühren an Anbieter zu bezahlen, bevor tatsächlich ein Vertragsabschluss stattgefunden hat. Zudem sollten Verbraucher prüfen, ob eine Restschuldversicherung obligatorisch enthalten ist. Ein erheblicher Prozentsatz der Kredite auf dem deutschen Markt wird mit Restschuldversicherung verkauft. Die Policen sind mitunter durchaus nützlich, verteuern die Gesamtkosten der Finanzierung allerdings signifikant. Die Prämien der Versicherung sind nicht im Effektivzins enthalten.
Verbraucher können sich vor überteuerten Krediten am besten durch genaues Hinsehen schützen. Viele Vergleichsportale im Internet verführen dazu, sich zu unkritisch auf den Vergleichsalgorithmus zu verlassen und eines der bestplatzierten Angebote auszuwählen. Die Vergleichsrechner listen Kredite meistens absteigend sortiert nach dem günstigsten möglichen Zinssatz auf. Nur sehr wenige Rechner nehmen die Sortierung anhand des repräsentativen Zinssatzes vor oder berücksichtigen ausschließlich Kredite mit bonitätsunabhängiger Verzinsung. In praktisch keinem Vergleichsrechner ist die Möglichkeit vorgesehen, die Kosten einer Restschuldversicherung zu berücksichtigen.
Wir geben Ihnen selbstverständlich alle Informationen an die Hand, die für ihren Kredit erforderlich sind. Dazu gehören auch ausführliche Angaben zum repräsentativen Zinssatz und zu eventuellen Bearbeitungsgebühren. Wir sind nicht nur online für Sie da: Sie können uns auch anrufen und mit uns am Telefon die Details zu Ihrem Kredit besprechen.
Alle Angaben ohne Gewähr. Dieser Beitrag wurde sorgfältig recherchiert und gibt den Sachstand vom 02.03.2012 wieder. Neuere Entwicklungen sind im Beitrag nicht berücksichtigt. Eine Haftung für Inhalte wird nicht übernommen.
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Veröffentlicht am: 02.03.2012
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Schlagwörter: Online Kredite, schlechte Informationen, irreführende Angaben, effektiver Jahreszins
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