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Insolvenzen verursachen Schäden von fast 40 Mrd. Euro

Unternehmensinsolvenzen haben im vergangenen Jahr wirtschaftliche Schäden in Höhe von fast 40 Mrd. Euro verursacht. Der deutliche Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist auf Pleiten von Großbetrieben wie Schlecker und Neckermann zurückzuführen. Die Zahl der Pleiten insgesamt war dagegen leicht rückläufig – dieser Trend scheint sich aber umzukehren.

Wie die Hamburger Wirtschaftsauskunftei Bürgel in der vergangenen Woche mitteilte, sank die Zahl der Firmenpleiten im vergangenen Jahr um 2,2 Prozent auf 29600. Der positive Trend im Gesamtjahr schien sich im vierten Quartal allerdings umzukehren. Die Zahl der Insolvenzen nahm in den letzten drei Monaten des Jahres wieder zu. Für das Jahr 2013 rechnet Bürgel mit einer Zunahme der Pleiten um 2,4 Prozent auf 30.300. Grund ist die abflauende Konjunktur.

Die Schäden durch Insolvenzen stiegen im vergangenen Jahr auf 38,5 von 31,5 Mrd. Euro im Vorjahr. Der Anstieg ist auf Pleiten großer Betriebe, allen voran Schlecker und Neckermann, zurückzuführen. Leidtragende einer Insolvenz sind die Gläubiger, die in den seltensten Fällen einen nennenswerten Teil ihrer Forderungen zurückerhalten. Bei den Gläubiger handelt es sich längst nicht immer um Banken. Auch Kunden und Lieferanten können Geld verlieren. Verbraucher waren in den letzten Jahren beispielsweise bei der Pleite eines Versandhauses und der Insolvenz eines Stromanbieters betroffen.

40 Prozent der Insolvenzen in 2012 betrafen Unternehmen, die nicht länger als vier Jahre lang am Markt aktiv waren. Im Branchenvergleich waren Händler und Dienstleistungen besonders häufig betroffen. Die bereits in der Vergangenheit sichtbaren regionalen Unterschiede innerhalb Deutschlands In NRW entfielen auf 10.000 Betriebe 160 Insolvenzen - Höchstwert in der Republik.

Auch im Saarland und Schleswig-Holstein meldeten mit 108 pro 10.000 überdurchschnittlich viele Betriebe Insolvenz an. In Baden-Württemberg (51) und Bayern (59) lag die Insolvenzquote auf einem deutlich niedrigeren Niveau. Die komfortable Situation im Süden ist der dortigen guten Wirtschaftslage geschuldet: Das größte Risiko für Unternehmen sind fehlende Aufträge.

Alle Angaben ohne Gewähr. Dieser Beitrag wurde sorgfältig recherchiert und gibt den Sachstand vom 25.01.2013 wieder. Neuere Entwicklungen sind im Beitrag nicht berücksichtigt. Eine Haftung für Inhalte wird nicht übernommen.

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Veröffentlicht am: 25.01.2013

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Schlagwörter: Unternehmensinsolvenzen, Zahl der Pleiten, Firmenpleiten

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