Update: Staatliche Hilfen für Opfer des Hochwassers
Die Situation ist weiterhin ernst: Viele Dämme sind bedroht, Scheitelpunkte vielerorts noch nicht erreicht und für die kommenden Tage teils starke Niederschläge vorausgesagt. Die finanziellen Hilfen für Opfer des Hochwassers nehmen in mehr und mehr Bundesländern konkrete Formen an.
Das Land Thüringen hat 20 Mio. Euro für finanzielle Hilfen bereitgestellt, die durch Komplementärmittel des Bundes auf insgesamt 40 Mio. Euro aufgestockt werden. Betroffene Haushalte sollen eine Soforthilfe in Höhe von 400 Mio. Euro pro Erwachsenem und 250 Euro pro Kind, maximal aber 2.000 Euro erhalten. Auch Hilfen für kleinere Betriebe sind geplant. Die Auszahlungsgrenzen stehen bislang aber noch nicht fest, werden voraussichtlich aber höher angesetzt als bei Privathaushalten. Der Umfang des thüringischen Programms entspricht damit dem Sachsens.
Je 40 Millionen für Thüringen und Sachsen
Auch Sachsen-Anhalt will 20 Millionen aus eigenen Mitteln mit weiteren 20 Millionen des Bundes aufstocken und als Soforthilfe bereitstellen. Details zu den Auszahlungsgrenzen sind bislang nicht veröffentlicht worden. Es spricht aber viel dafür, dass es keine großen Unterschiede zu Thüringen und Sachsen geben wird. Bislang liegen keine Informationen darüber vor, ob die Auszahlungen an Betroffene reibungslos funktionieren. In allen Bundesländern sind die Wohnsitzgemeinden zuständig für die Auszahlung von Geldern.
Mittlerweile zeichnet sich ab, dass die in Aussicht gestellten Hilfen des Bundes und der Länder bei weitem nicht ausreichen werden, um alle entstandenen Schäden abzusetzen. Auch wenn eine Bestandsaufnahme zu diesem Zeitpunkt verfrüht wäre, scheinen Größenordnungen jenseits einer Milliarde unvermeidlich. Unklar ist, in wie groß der Anteil der Schäden ist, der durch Versicherungen bezahlt wird.
Autohersteller und Bundesligisten helfen
Nicht nur staatliche Hilfe soll den Betroffenen des Hochwassers die Rückkehr zur Normalität erleichtern. Nach und nach werden immer mehr Spendenkonten eingerichtet. Auch größere Unternehmen engagieren sich mit Geld- und Sachspenden. Der Autohersteller Opel kündigte an, kostenlose Leihwagen bereitzustellen: Wer - belegt durch ein Attest von Feuerwehr, THW, Polizei oder Bürgermeister sein Auto in den Fluten verloren hat, erhält bei Opel-Händlern für bis zu drei Wochen ein Ersatzauto.
Auch die Bundesligisten Borussia Dortmund und Bayern München kündigten Projekte zugunsten der Flutopfer an. Der FC Bayern will ein Benefizspiel im vom Hochwasser stark betroffenen Passau veranstalten. Borussia Dortmund kündigte an, die Einnahmen des Saison-Eröffnungsspiels (mindestens 100.000 Euro) zu spenden.
Alle Angaben ohne Gewähr. Dieser Beitrag wurde sorgfältig recherchiert und gibt den Sachstand vom 11.06.2013 wieder. Neuere Entwicklungen sind im Beitrag nicht berücksichtigt. Eine Haftung für Inhalte wird nicht übernommen.
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Veröffentlicht am: 11.06.2013
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Schlagwörter: Hochwasser 2013, Staatliche Hilfen für Betroffene
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