Kreditmarkt: Warum Rechentools und Vergleichsportale versagen
Die Welt könnte so einfach sein, wenn es für alle Produkte des täglichen und nicht täglichen Bedarfs Vergleichsrechner gäbe, die auf Knopfdruck das beste irgendwo verfügbare Angebot ermitteln. Kreditrechner und Vergleichsportale wollen diese neue Welt für den Kreditmarkt erfunden haben. Die Realität sieht aber anders aus.
Wer ein Kreditvergleichsportal besucht wird schnell zum Kreditantrag weitergeleitet: Oft genug müssen lediglich der gewünschte Kreditbetrag und die Laufzeit angegeben werden, damit vorgeblich aus dutzenden Angeboten das bestmögliche herausgefiltert wird. Doch hier fängt die Augenwischerei an: Welche Kredite zu welchen Konditionen erhältlich sind hängt von diversen Parametern ab; darunter Einkommen, Berufsstatus und SCHUFA-Score.
Vergleichsportale fragen die entscheidenden Daten nicht ab
Werden diese Daten nicht abgefragt, macht ein Vergleich keinen Sinn. Das ist in etwa so, als antwortete der Modefachverkäufer auf die Frage des Kunden "Haben Sie eine schwarze Lederjacke Größe XL mit Innentasche zum Preis von maximal 180 Euro?" mit "Wir sind ein Modegeschäft" - was nichts anderes bedeutet als dass sich der Kunde selbst umsehen muss und mit etwas Glück und Geduld auch das Gewünschte findet.
Genau diese Recherche- und Vergleichsarbeit geben Vergleichsportale- und Rechner gerne vor den Kunden abzunehmen. Für Interessenten, die "in jede Jacke passen" ist das nicht sofort ein Problem, weil sich für 35 Jahre alte, ledige, kinderlose Angestellte in unbefristeter Anstellung mit einem monatlichen Nettoeinkommen ab 2.500 Euro ohne bestehende Verbindlichkeiten, mit sauberer SCHUFA-Auskunft und ohne auffällige SCHUFA-Scorewerte meistens irgendwo ein Kredit zu marktüblichen Konditionen finden lässt und die Marktsituation derzeit günstig ist.
Vergleichsrechner funktionieren dort, wo sie niemand braucht
Vergleichsrechner dieses Typs funktionieren somit dort am besten, wo sie am wenigsten gebraucht werden. Wer selbständig/freiberuflich tätig ist, bereits für laufende Ratenkredite zahlt, über 60 (!) Jahre alt ist, negative SCHUFA-Einträge verzeichnet, als Lediger weniger als ca. 1700 Euro/netto monatlich verdient oder nur mit Zweitwohnsitz in Deutschland gemeldet ist geht meistens leer aus bzw. ist nach dem Besuch von Vergleichsportalen- und Rechnern selten schlauer.
Die Portale unterstellen zudem oft, dass ein neuer Kredit keine Auswirkungen auf bestehende Kredite hat, dass 84 Monate Laufzeit genug seien und dass die meisten Kreditnehmer eine Restschuldversicherung abschließen möchten. Kurzum: Die standardisierten Verfahren sind wie ein Modegeschäft mit Massenware auf kleinstem Raum: Nicht immer schlecht, aber fast nie optimal.
Warum ein suboptimales Ergebnis riskieren wenn eine individuelle und fachlich versierte Kundenbetreuung ohne Kosten und Risiko so nahe liegt? Kreditinteressenten sollten sich an Vermittler wenden, die im digitalen Massenkreditgeschäft die Fachgeschäfte der alten Schule geworden sind: Unser Sortiment schlägt in Breite und Tiefe jedes Vergleichsportal und unsere Kundenbetreuung jedes Call-Center!
Lesen Sie zum Thema Kreditmarkt, Vergleichsportale, Rechentools auch unseren redaktionellen Beitrag: Kreditvergleich: Vergleichsportale ignorieren die Annahmewahrscheinlichkeit
Alle Angaben ohne Gewähr. Dieser Beitrag wurde sorgfältig recherchiert und gibt den Sachstand vom 19.03.2014 wieder. Neuere Entwicklungen sind im Beitrag nicht berücksichtigt. Eine Haftung für Inhalte wird nicht übernommen.
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Veröffentlicht am: 19.03.2014
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Schlagwörter: Kreditmarkt, Vergleichsportale, Rechentools
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