Gewinnschuldverschreibung
Von den Aktiengesellschaften sind wir gewöhnt, dass sie Aktien ausgeben, die der Investor kaufen kann. Damit wird dieser Anteilseigner. Dass Aktiengesellschaften aber– wie öffentliche Institutionen – auch Geld bei Anlegern leihen, ist bei weitem nicht so bekannt. Dabei ist es keine Seltenheit, dass eine Aktiengesellschaft Gewinnschuldverschreibungen ausgibt. So nennen sich diese Anleihen, die nicht nur, wie bei Obligationen üblich, eine feste Verzinsung verbriefen, sondern darüber hinaus auch noch ein Anrecht auf einen Anteil am Gewinn der Gesellschaft. Wie hoch neben der Tilgung die Zinsen sind, hängt ganz oder teilweise von der Dividende ab.
Wie so vieles im Leben, so gibt es auch die Gewinnschuldverschreibung unter verschiedenen Namen und in verschiedenen Variationen. So ist im Deutschen auch der Begriff Gewinnobligation geläufig. Die Englischen Bezeichnungen „income bond“ und „participation bond“ bezeichnen dabei schon genauer, worum es geht, denn die Gewinnbeteiligung des Zeichners kann folgendermaßen geregelt sein:
(1) Der Participation bond:
Hier setzt sich der Zinssatz zusammen aus dem Basiszins und dem dividendenabhängigen Zusatzzins.
(2) Der Income bond:
Bei dieser Art ist der Zinssatz in voller Höhe gewinnabhängig.
Die Gewinnschuldverschreibung ist also kein abstraktes Wortspiel, sondern eine andere Gelegenheit, in Verbindung mit einer AG Geld zu verdienen – allerdings ohne den üblicherweise vorher festgesetzten Zinssatz.
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