Grad der Selbstfinanzierung
Der Grad der Selbstfinanzierung definiert gleichzeitig den Grad der finanziellen Unabhängigkeit. Diese finanzielle Unabhängigkeit bezieht sich jedoch nicht auf uns Bürger, sondern auf Unternehmen, die damit unabhängig von Kreditaufnahmen sind im Hinblick auf Investitionen und andere geschäftliche Ausgaben.
Der Grad der Selbstfinanzierung errechnet sich aus dem zur Verfügung stehenden Eigenkapital durch das Gesamtkapital. Angenommen, das Gesamtkapital einer Firma betrüge 10 Millionen, dann wäre der Grad der Selbstfinanzierung bei einem Eigenkapital von 5 Millionen = 0,5.
Der Grad der Selbstfinanzierung kann also nie größer 1 werden. Aber je näher er an 1 heran rückt, desto günstiger sind die Konditionen für aufzunehmende Kredite. Eigenkapital macht immer eine gute Nummer, wenn es darum geht, den Banken ein paar befriedigende Konditionen aus dem Kreuz zu leiern.
Eine hervorragende Möglichkeit, den Grad der Selbstfinanzierung und damit die Liquidität zu erhöhen, bietet Private Equity. Hier werden private Investoren in Anspruch genommen, die Gelder für in Frage kommende Firmen zur Verfügung stellen. Diese Firmen zahlen dafür in der Regel höhere Zinssätze als üblich, und wenn es sich um sehr vertrauenswürdige Firmen handelt, springen nicht selten Bund und Länder als Sicherheitsgeber ein. Die höheren Zinssätze werden gerne gezahlt, denn das von den privaten Investoren eingebrachte Geld zählt als Eigenkapital. Das wiederum erhöht die Liquidität und bringt auf der anderen Seite Darlehen zu günstigeren Konditionen.
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