Ratenrückstand
Ratenkredite werden, wie der Name schon sagt, durch Raten getilgt, die in der Regel monatlich aufzubringen sind. Dazu ist es notwendig, dass das Konto zum Einzugstermin immer die notwendige Deckung aufweist, denn sonst kommt es durch nicht Einlösen schnell zum Ratenrückstand. Und ein Ratenrückstand kann wiederum schnell sehr unangenehme Folgen mit sich bringen. Im schlimmsten Fall droht die Kündigung des Kredits.
Wer sich nun die Hände reibt und meint, ein durch Ratenrückstand einseitig gekündigter Kredit würde alle Geldprobleme lösen, wird schnell eines Besseren belehrt werden, denn der augenscheinliche Vorteil ist mit erheblichen Kosten verbunden. Das sofortige Rückzahlen der Kreditsumme ist da noch nicht mit eingerechnet.
Bei Ratenrückstand arbeiten die meisten Kreditinstitute mit mehreren Mahnstufen. Der Schuldner bekommt den ersten Brief mit der Aufforderung, die ausgebliebene Rate zu zahlen. Reagiert er darauf nicht, kommt die zweite, dann die dritte Mahnung. Ignoranten dürfen dann bald einem Inkassobüro die Tür öffnen. Damit nicht genug, denn es erfolgt ein negativer Eintrag in die Schufa. Spätere Kreditwünsche werden dann nicht mehr erfüllt, auch von anderen Banken nicht, oder nur zu wesentlich höheren Zinsen, weil die Kreditwürdigkeit schwere Kerben aufweist.
Wer aus Sicht der SCHUFA ein zu großes Ausfallrisiko darstellt, hat nur noch eine Chance auf einen Kredit ohne Schufa.
Ein Ratenrückstand, der zu Mahnungen und dann zur Kreditkündigung führt, kann sehr schnell dicke Luft verbreiten, denn ist der Schuldner Arbeitnehmer, wird die Bank versuchen, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen und eine Lohnpfändung vornehmen wollen. Da bleibt es nicht aus, dass der Arbeitgeber von der Zahlungsmoral seines Untergebenen erfährt. Vielleicht ist das aber der richtige Zeitpunkt, um ihm klarzumachen, dass das Gehalt angepasst werden sollte?
Eine andere Variante, den Schuldner in die Knie zu zwingen, ist das Aussenden des aller Orten geschätzten Gerichtsvollziehers. Seinem Kuckuck kann sich niemand entziehen. Notfalls bringt er seine Klebezettel sogar mit polizeilicher Unterstützung an. Eine solche Aktion kann zu privater Insolvenz führen, die allerdings nicht davor schützt, dass die Verpflichtungen dennoch irgendwann und irgendwie erfüllt werden müssen. Erst nach einer sechsjährigen, so genannten Wohlverhaltensphase werden die Schulden erlassen. Lassen Sie es nicht soweit kommen und wenden Sie sich an die Schuldenberatung, um fachmännische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
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