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GREXIT - oder doch nicht? Was in dieser Woche entschieden wird

Steht Griechenland vor dem "Grexit" oder geht die Hängepartie am Verhandlungstisch doch noch weiter? Niemand kann zur Stunde genau sagen, wie das Referendum in Hellas am Sonntag ausgeht und welche Bedeutung es überhaupt für den faktische Fortgang des Geschehens hat.

Dieser Beitrag ist kein "News-Ticker", sondern widmet sich drei grundlegenden Fragen zum Thema Griechenland:

Steht Griechenland vor dem Grexit oder geht die Hängepartie am Verhandlungstisch doch noch weiter?

Welche Ungewissheiten werden uns diese und nächste Woche begleiten?

Gibt es überhaupt belastbare Alternativen zu einem Grexit?

Wie würde sich ein Grexit auf den Kreditmarkt auswirken?Die Ungewissheiten dieser und nächster Woche

Wie reagiert der IWF auf den Zahlungsausfall?

Am Montagabend teilte die griechische Regierung mit, die am Dienstag fällige Rate an den IWF in Höhe von 1,73 Mrd. $ nicht zahlen zu wollen. Das wäre der technische Zahlungsausfall, nachdem die eigentlich bereits Anfang Juni fälligen Raten regelkonform zum Monatsultimo aufgeschoben worden waren. Ratingagenturen stuften die griechische Bonität am Abend auf das geradezu spartanische "CCC-" herab. Doch der IWF hat noch Möglichkeiten, die Hängepartie hinauszuzögern.

Die Statuten des Währungsfonds sehen erst nach drei Monaten Zahlungsverzug den Ausschluss eines Landes von jeglichen Mitteln vor. Bis zum Ausschluss des Landes aus dem Fonds können zwei Jahre vergehen. Für die unmittelbar anstehenden Entscheidungen der Eurozone spielt der Zahlungsausfall beim IWF also keine Rolle. Allerdings könnte der Fonds an einem neu zu verhandelnden Hilfsprogramm nicht mehr teilnehmen – es sei denn, das Geld wird zwischenzeitlich doch noch überwiesen.

Welche Angebote übermittelt die Eurozone den griechischen Wählern?

Bundeskanzlerin Angela Merkel verlautbarte im Rahmen einer Pressekonferenz am Montag, die Bundesregierung wolle den griechischen Wählern "keine Vorgaben machen". Dennoch: Da Politiker aus allen Parteien und mehreren Ländern für den Fall eines "Ja" Verhandlungsbereitschaft signalisiert haben, geht es bei der Abstimmung auch um das letzte Angebot der Gläubiger an die griechische Regierung.

Die Gläubiger veröffentlichten ein nach eigener Darstellung noch unfertiges Dokument vom Freitagabend. Offenbar sah es neben einem als Laufzeitverlängerung getarnten Schuldenschnitt und Erleichterungen bei der Mehrwertsteuerreform auch ein Investitionsprogramm im Volumen von 35 Mrd. € vor. Das entspräche 20% der griechischen Wirtschaftsleistung.

Wie verhalten sich die Gläubiger nach der Abstimmung?

Die Bundesregierung hält das Angebot allerdings wohl nicht für bindend und mit dem angekündigten Zahlungsausfall beim IWF ohnehin für hinfällig. Bundesfinanzminister Schäuble stellte am Montag in einem Interview die rhetorische Frage, worüber am Sonntag in Griechenland eigentlich abgestimmt werden solle. Ein bindendes Angebot liegt nach dem Auslaufen des Programms somit nicht vor.

Damit bleibt vollkommen unklar, wie sich die Gläubiger nach einem "Ja" der Griechen für - ganz explizit gewünschte – weitere Verhandlungen positionieren würden. Ein solcher Ausgang könnte die politische Situation in Griechenland allerdings ohnehin verändern - bis hin zum Rücktritt des Premiers Alexis Tsipras oder Neuwahlen. Tsipras hat den Griechen sehr deutlich empfohlen, mit "Nein" zu stimmen.

Wie geht das Referendum aus?

Ein "Nein" wäre zumindest nach derzeitigem Stand ein Ausschlusskriterium für weitere Verhandlungen seitens der Gläubiger. Deren Vertreter haben sich in den vergangenen Tagen so über das Referendum und seine plötzliche Einberufung brüskiert, dass eine Kehrtwende mit einer neuen Stufe im Glaubwürdigkeitsverlust verbunden wäre. Denkbar wäre allerdings, dass ab nächster Woche ohne den IWF in einem anderen Format neu verhandelt wird – womöglich unter dem Motto eines "Prozesses mit offenem Ausgang" - was auch eine Fortsetzung der Tragödie im hinlänglich bekannten Stil einschließt.

Doch wie geht das Referendum überhaupt aus? Seit Tagen wird in den Medien immer wieder eine Umfrage bemüht, derzufolge 70% der Griechen für die Beibehaltung des Euros seien. Die "Süddeutsche Zeitung" zitiert zwei weitere Umfragen, nach denen 47% für einen Verbleib in der Währungsunion zu schmerzhaften Einschnitten bereit und 57 % für eine Einigung mit den Gläubigern seien. Wie am Sonntag wirklich abgestimmt wird, lässt sich allerdings kaum absehen.Die schon immer trügerischen Alternativen und Einwände zum GREXIT

Ökonomen wie Hans-Werner Sinn sprechen sich schon lange für einen Grexit aus, dennoch gibt es weiterhin viele Gegner des Austritts aus der Währungsunion. Diese führen seit Jahren dieselben (Haupt-)Argumente ins Feld.

Strukturreformen: Weniger Bürokratie, modernes Rentensystem usw.

Die Steuerverwaltung in Griechenland ist de facto nicht zur Erhebung von Steuern in der Lage, Entscheidungen dauern lange und erfordern mitunter "Fakelaki", der Beamtenapparat ist für ein so kleines Land wie Griechenland maßlos überdimensioniert, die Steuermoral in der Bevölkerung ebenso wie ein Katasteramt nicht existent: Die Liste der griechischen "Strukturprobleme" ließe sich noch endlos fortsetzen.

Die Gegner des Grexits fordern seit Jahren "Strukturreformen". Das tun auch die Gläubiger seit fünf Jahren und mehreren Regierungen in Athen. Bemühungen in dieser Hinsicht blieben bislang vollkommen wirkungslos und werden es auch weiter bleiben. Es ist geradezu unvorstellbar, dass eine einzelne Regierung die so tief im Land verwurzelten Eigenheiten grundlegend zu ändern vermag. Möglich ist dies nur durch eine strikte Begrenzung des volkswirtschaftlichen Leistungsbilanzdefizits durch Abwertung einer neuen Währung.

"Aufhören mit der Austerität"

Nicht wenige Gegner eines Grexits sehen die Hauptursache für die griechische Krise in der "Austeritätspolitik", die die "Wirtschaft abgewürgt" habe und nur beendet werden müsse, damit das Land wieder zurück auf den Wachstumspfad finde. Besonders populär ist ein "Marshallplan" für Griechenland – schließlich hat der beim Wiederaufbau Deutschlands nach dem Krieg geholfen.

Der Marshallplan sah für Deutschland finanzielle Hilfen in Höhe von insgesamt 4% des damaligen BIP vor – jeweils 1% über vier Jahre. Griechenland hat seit Beginn der 1980er Jahre einer in der "Welt" veröffentlichten Berechnung zufolge Leistungen im Gesamtumfang von 500 Mrd. € erhalten – hochgerechnet auf die heutige Kaufkraft der Nettozahlungen der EU, vergünstigter Kreditkonditionen und der Teilschuldenerlasse von 2012 – das entspricht 270 % (!!!) des aktuellen BIP. Geld nach Griechenland zu schicken hat also in den letzten 35 Jahren nicht funktioniert. Warum sollte sich das geändert haben?

Geostrategische Interessen

Griechenland ist u.a. NATO-Mitglied und hat eine wichtige geostrategische Position, bei der es unter anderem um den Verlauf von Pipelines und Militärstützpunkte geht. Griechenland muss allerdings auch nach einem Euro-Austritt ein Eigeninteresse an der Bewahrung des außenpolitischen Status Quo haben – die verbleibenden Zahlungen der EU dürften das maximal vorstellbare Angebot von rusischer Seite übertreffen.

Die Kopplung von Geopolitik und Währungsfragen ist ohnehin problematisch. In letzter Konsequenz erlaubt dies Ländern in einer günstigen geographischen Position die Nutzung der Notenpresse auf Kosten der anderen Mitglieder des Währungsraumes. Wie würde sich ein Grexit auf den deutschen Kreditmarkt auswirken?

Sollte es tatsächlich zum Grexit kommen, ist für einen sehr kurzen Zeitraum ein Rückgang der Renditen am deutschen Anleihemarkt möglich – nach bekanntem Muster flüchten die Investoren bei aufkeimender Unruhe in "sicher Häfen". Schon kurz danach dürfte eine Normalisierung einsetzen.

Es ist durchaus vorstellbar, dass die in Umrissen bereits sichtbare Zinswende durch den Austritt Griechenlands etwas schneller vonstatten gehen könnte. Schließlich fiele das schwächste Glied im Zuständigkeitsbereich der EZB-Geldpolitik fort. Hilfen für den Übergang zu einer eigenen Währung müssten im Anschluss an den Grexit durch die EU geleistet werden.

Blogpost vom 30.06.2015 | 0 Kommentare

Wird das Bargeld abgeschafft? Bestandsaufnahme und Ausblick

Wird das Bargeld abgeschafft? Eine wachsende Zahl von Bürgern sorgt sich genau darum. Die Sorge vor einer Beschneidung der ökonomischen Freiheit jedes einzelnen ist das Resultat konkreter Einschränkungen des Bargeldverkehrs in mehreren europäischen Ländern und wird durch Äußerungen von Ökonomen und Politikern immer wieder genährt.

Wird das Bargeld abgeschafft und welche Konsequenzen hätte das für Bürger, Wirtschaft und die Kreditvermittlungsbranche?

Doch wie realistisch ist ein Bargeldverbot derzeit und welche Konsequenzen hätte es für Bürger, Wirtschaft und die Kreditvermittlungsbranche?

Jüngste Äußerungen von Wirtschaftsweisen und Bundesbank

In der jüngeren Vergangenheit haben sich mehrere Top-Ökonomen, Banker und Politiker im Hinblick auf eine mögliche Bargeldabschaffung in Deutschland und Europa geäußert. Mitte Mai bezog der Wirtschaftsweise Peter Bofinger (tendenziell dem Keynesianismus zuzurechnen) Stellung. Gegenüber dem "Spiegel" sagte Bofinger:

Bei den heutigen technischen Möglichkeiten sind Münzen und Geldscheine tatsächlich
ein Anachronismus

Weiterführender Link: ▶ Spiegel: Peter Bofinger will Münzen und Scheine abschaffen

Bemerkenswert an den Äußerungen Bofingers war das schlechte Licht, in das er Bargeld rückte. So entfiele ein Drittel des Bargeldbestands auf 500-Euro-Scheine: "Fürs Einkaufen braucht die niemand, damit wickeln lichtscheue Gestalten ihre Geschäfte ab". Lange warten möchte der Ökonom mit der Abschaffung des Bargeldes nicht mehr. Er hätte das Thema gerne auf der Tagesordnung des G7-Gipfels gesehen. Seiner Meinung nach müsste das Bargeld in der Eurozone, den USA, in Großbritannien und in der Schweiz synchron abgeschafft werden.

Auf die medial vorgetragenen Wünsche Bofingers reagierte die Deutsche Bundesbank ablehnend, wenn auch nicht kategorisch ausschließend. Bundesbankpräsident Jens Weidmann trug auf einer Konferenz in Frankfurt vor:

Eine Verdrängung des Bargelds ist aus meiner Sicht auf absehbare Zeit kein realistisches Szenario, unter anderem deshalb nicht, weil sich das Bargeld als Zahlungsmittel bei uns weiterhin großer Beliebtheit erfreut

Weiterführender Link: ▶ Finanzen.net: Bundesbank Präseident Weidmann gegen Bargeldabschaffung

Bemerkenswert: Weidmann ging explizit auf die von manchen Wirtschaftswissenschaftlern befürwortete Möglichkeit negativer Zinssätze ein, die durch ein Bargeldverbot sehr viel durchgreifender umgesetzt werden und nach Ansicht mancher Ökonomen das Wirtschaftswachstum stimulieren könnten. Weidmann äußerte im Kern , dass die gegenwärtige Wachstumsschwäche strukturelle Ursachen habe und nicht geldpolitisch, sondern durch Reformen der Politik behoben werden müsse.

Die Debatte in Deutschland erfuhr durch die Äußerungen von Bofinger ziemlich genau sechs Monate nach ähnlichen Forderungen des US-Ökonomen Kenneth Rogoff eine Neuauflage. Rogoff hatte im vergangenen Herbst auf einer Veranstaltung des Münchner ifo-Instituts die Abschaffung des Bargeldes gefordert und dies mit einer verstärkten Wirkung der Geldpolitik verbunden:

Die Zentralbanken könnten auf diese Weise leichter Negativzinsen durchsetzen, um so die Wirtschaft anzukurbeln.

Aktuelle und geplante gesetzliche Einschränkungen des Bargelds in Europa

Kritische Zeitgenossen befürchten nicht nur ein Bargeldverbot, sondern sehen es in weiten Teilen längst umgesetzt bzw. in Planung. Tatsächlich gelten in vielen europäischen Ländern teils massive Einschränkungen. Ein Überblick.

Dänemark
Die dänische Notenbank hat angekündigt, ab 2016 keine Banknoten mehr drucken zu wollen.Die dänische Notenbank hat angekündigt, ab Ende 2016 keine neuen Banknoten mehr drucken zu wollen. Als Grund gibt die Zentralbank die geringe Nachfrage an. Dies bezieht sich jedoch vornehmlich auf den Einsatz von Bargeld im Zahlungsverkehr. Der durch die dänische Zentralbank ausgewiesene Bargeldumlauf steigt dagegen – ein sichtbares Zeichen für den Trend zur Hortung von Bargeld.

Die mittlerweile abgewählte dänische Regierung hatte im Frühjahr ein Vorschlagspapier zur konjunkturellen Belebung präsentiert, das den Zwang zur Annahme von Bargeld für kleine Läden, Restaurants und Tankstellen aufheben sollte. Ob dies umgesetzt wird ist unklar.

Schweden
Schweden gilt als Vorreiter in Sachen Bargeldabschaffung.Schweden gilt als Vorreiter in Sachen Bargeldabschaffung. Das Land, das 1661 als erstes europäisches Königreich Papiergeld einführte, schafft es seit Jahren Schritt für Schritt wieder ab.

In Schweden werden selbst Kleinstbeträge an Imbissbuden längst mit Kreditkarte bezahlt. Sogar die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs erfordert in Städten wie Stockholm längst bargeldlose Zahlungsmittel. Schon im Jahr 2012 führte mehr als jede vierte Bankfiliale in Schweden kein Bargeld mehr.

In Schweden scheint es eine breite gesellschaftliche Mehrheit für die Abschaffung des Bargeldes zu geben – jedenfalls plädieren neben Banken und Handel auch viele Politiker und Gewerkschaften für die Abschaffung von Banknoten.

Weiterführender Link: ▶ Merkur: Schweden schafft Bargeld ab

Frankreich
In Frankreich gilt schon seit Jahren eine Obergrenze für BarzahlungenIn Frankreich gilt schon seit Jahren eine Obergrenze für Barzahlungen von 3.000 €. Verstöße werden mit einer Strafe in Höhe von 5% des Transaktionswertes geahndet - beide in die Transaktion involvierten Parteien haften für die Strafe gesamtschuldnerisch.

Die Obergrenze für Barzahlungen wird ab September auf 1.000 € herabgesetzt. Für Ausländer ohne Wohnsitz in Frankreich gilt eine Obergrenze von 15.000 €. Die französische Regierung plant, die Zahl der umlaufenden 500-Euro-Scheine zu reduzieren.

Italien
In Italien gilt seit 2012 eine Obergrenze für Barzahlungen.Bereits im Juli 2012 wurde die Obergrenze für Barzahlungen auf 1.000 € festgelegt. Zuvor waren maximal 2.500 € erlaubt. Die Einschränkung der Barzahlung in Italien gilt als besonders deutlicher Eingriff in das Wirtschaftsleben, da Kartenzahlungen in dem Land sehr viel weniger verbreitet sind als z. B. in Deutschland. So zahlen 2012 lediglich zehn Prozent der Italiener mit Kreditkarte oder Girocard.

Deutschland
Auch in Deutschland gibt es längst Einschränkungen des Bargeldverkehrs.Auch in Deutschland gibt es längst Einschränkungen des Bargeldverkehrs. Besonders deutlich wird dies bei der Steuererklärung: Wer Handwerkerrechnungen steuerlich geltend machen möchte, muss den Nachweis einer unbaren Zahlung per Überweisung erbringen. Sonst erkennt der Fiskus die Rechnung nicht aus steuermindernd an.

Neue technische Entwicklungen im bargeldlosen Zahlungsverkehr

Nicht nur auf politischer Ebene gibt es viele Befürworter einer Bargeldabschaffung. Auch Banken und der Handel setzen auf bargeldlose Zahlungen. Beide versprechen sich davon höhere Umsätze und Gewinne – und nicht zuletzt auch einen erweiterten Zugriff auf Daten zum Konsum- und Ausgabeverhalten der Bürger. In den letzten Jahren hat es mehrere, möglicherweise entscheidende technische Entwicklungen in diesem Bereich gegeben.

Die wichtigste betrifft NFC-Chips, mit denen kontaktlos gezahlt werden kann. Ist ein Zahlungsterminal entsprechend ausgerüstet, muss der Chip lediglich in einigen Zentimetern Abstand davor gehalten werden, damit der Betrag abgebucht wird. Die Deutsche Kreditwirtschaft stattet Girocards (Maestro und V-Pay) mit den Chips aus. Der NFC-Standard firmiert dann unter der Marke „girogo“. Visa und MasterCard nennen ihre nur in Details abweichenden Technologien „payWave“ bzw. „payPass“.

Solange die Chips lediglich in Zahlungskarten integriert sind, bleiben die Unterschiede zu den etablierten Kartenzahlungssystemen überschaubar. Entscheidend für die Akzeptanz von NFC-Chips könnte jedoch deren Integration in Smartphones und Smartwatches sein – jedenfalls erhoffen sich deren Hersteller ebenso wie Banken und Kartengesellschaften dadurch eine größere Reichweite.

Tatsächliche Nutzung von Bargeld in Deutschland und Europa

Bislang zahlen die Konsumenten zumindest in Deutschland noch überwiegend bar – vor allem kleine und mittelgroße Beträge werden so bezahlt. Eine Studie der Deutschen Bundesbank zum Zahlungsverhalten aus dem Jahr 2011 ermittelte, dass 53 Prozent der getätigten Ausgaben mit Bargeld bestritten werden – fünf Prozentpunkte weniger als bei der erstmaligen Durchführung dieser Studie im Jahr 2008.

Weiterführender Link: ▶ Zahlungsverhalten in Deutschland 2011

Doch längst nicht überall in Europa ist Bargeld noch das beliebteste Zahlungsmittel. Schweden könnte das erste Land sein, dass Bargeld gänzlich abschafft. Warum Bargeld in dem skandinavischen Land so unbeliebt ist, kann nur spekuliert werden.

Befürworter der Bargeldabschaffung behaupten, die Schweden seien von den Vorteilen bargeldloser Zahlungen überzeugt. Kritiker mutmaßen, die geringe Affinität zu schwedischem Bargeld resultiere aus dessen weitgehender Substitution durch Euro-Banknoten. Demnach zahlen die Schweden zwar unbar, bewahren jedoch Euro-Bargeld auf.

Argumente, die für eine Bargeldabschaffung vorgebracht werden

Befürworter eines Bargeldverbots führen immer dieselben Argumente für ihr Anliegen an und behaupten, ohne Bargeld gebe es weniger Kriminalität und mehr Wirtschaftswachstum. Zudem seien die Transaktionskosten bei unbarer Zahlung geringer als bei Bargeld. Laut Peter Bofinger würde die Abschaffung des Bargeld auch die Märkte für Schwarzarbeit und Drogen austrocknen.

Kenneth Rogoff führte im November sehr deutlich an, was noch damit bezweckt ist: "Die Zentralbanken könnten auf diese Weise leichter Negativzinsen durchsetzen, um so die Wirtschaft anzukurbeln".

Banken und Handel behaupten, bargeldlose Zahlungen senkten die Transaktionskosten. Natürlich würden bei einer Abschaffung des Bargeldes bestimmte Kosten entfallen. Banken müssten keine Geldautomaten mehr betreiben und keine Bargeldbestände mehr sichern. Auch Geldtransporte wären nicht mehr notwendig. Der Handel müsste Barbestände nicht aufwändig zur Bank transportieren und keine Kleingeldbestände mehr vorhalten.

Ob sich die Wartezeiten an der Kasse tatsächlich verkürzen würden ist dagegen ungewiss: Heute jedenfalls nehmen Kartenzahlungen durch die Eingabe der PIN und den Druck des Zahlungsbelegs mehr Zeit in Anspruch als die meisten Barzahlungen. Der Großteil der Wartezeit resultiert ohnehin nicht aus dem eigentlichen Bezahlvorgang, sondern aus dem Einlesen der Waren auf dem Band – das auch bei vollständig unbarer Zahlung weiterhin erforderlich wäre.

Dass sich "negative Zinsen leichter durchsetzen" lassen, wenn Bürgern die Möglichkeit zur Bargeldhortung genommen wird, ist eine sehr eigentümliche Auffassung. Schließlich sind durch Staat oder Notenbank verordnete negative Zinsen ein Instrument der Enteignung: Die Guthaben der Anleger werden per Dekret regelmäßig verringert, um die Anreize zum Konsum zu vergrößern. Solche Maßnahmen stehen der Ersparnisbildung entgegen – was mittelfristig ganz sicher zu geringeren Wachstumsraten führen muss.

Dass die Bekämpfung von Kriminalität und Schwarzarbeit durch ein Bargeldverbot einen Schub erhalten könnte ist eine nicht nachweisbare Behauptung, auch wenn manche Studien genau diese aufzustellen versucht sind. So hat sich ein beträchtlicher Teil des organisierten Verbrechens längst in die virtuelle Wert verlagert, in der es bekanntlich noch nie Bargeld gab. Zudem wird sich das Verbrechen bei Bedarf neue Wege suchen – vom Mafia-Chef bis zum Kleinkriminellen auf der Straße.

Staat und Banken als Profiteure der Bargeldabschaffung

Die Frage muss gestellt werden: Warum interessieren sich Top-Ökonomen wie Rogoff und Bofinger plötzlich für Drogenhandel und Warteschlangen? Es drängt sich der Verdacht auf, dass die Befürworter der Bargeld-Dämmerung im Sinne jener agieren, die mehr Macht und mehr Kontrolle für den Staat und das Finanzsystem durchsetzen wollen.

Der Staat könnte seine Einnahmen erhöhen, wenn Schwarzarbeit durch unbare Zahlungen häufiger auffallen würde und die geleistete Arbeit einer Besteuerung unterzogen würde. Zudem, so hoffen die Befürworter, wäre Steuerflucht ins Ausland nicht mehr möglich. Der Staat hätte zudem sehr viel einfacher Zugriff auf das Geldvermögen der Bürger – eine „Restrukturierung“ der Staatsverschuldung ließe sich per Knopfdruck vornehmen, Ausweichmöglichen und Widerstand wären zwecklos.

Banken wären künftig an allen Transaktionen beteiligt und könnten zusammen mit Handel, Kartengesellschaften und anderen Konzernen das Konsumverhalten jedes einzelnen Bürgers bis ins Detail dokumentieren und auswerten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Abschaffung des Bargeldes sehr rasch weitere Maßnahmen zur Überwachung folgen müssten. Dazu einige Überlegungen.

So günstig waren Kredit noch nie! Meinen Kredit jetzt anfragen. Klicken Sie bitte hier.Das wären die Konsequenzen der Bargeldabschaffung

Angenommen, das Bargeld wäre verboten und ein Bürger beschließt, einen befreundeten Handwerker an einem Samstagnachmittag für vier Stunden mit einigen Arbeiten im Haus zu beauftragen – schwarz, versteht sich. Statt 55 € kostet die Stunde lediglich 30 € - die komplett und ohne Abzüge in die Tasche des Handwerkers fließen.

Doch wie soll das bewerkstelligt werden, wenn es kein Bargeld mehr gibt? Ganz einfach: Der Auftraggeber zahlt den Handwerker mit einem Amazon-Gutschein aus. Halt: Das wird so in Zukunft nicht mehr funktionieren! Setzen sich anonyme Gutscheincodes einzelner Händler als Ersatzwährung durch, müsste der Staat nach dem Bargeld auch diese verbieten. Dann gibt es entweder gar keine Gutscheine mehr oder nur noch solche, die ausschließlich durch eine bestimmte Person eingelöst werden können.

Szenario: Gold und Amazon-Gutscheine werden verboten

Dasselbe gilt für Edelmetalle, die das nächste Substitut zu Bargeld sind. Der Staat könnte festlegen, dass alle Goldbestände bis zu einem festgelegten Stichtag zu einen bestimmten Kurs in digitale Bankguthaben umzutauschen sind. Danach ist der Einsatz von Gold strafbar: Wer beim Versuch es als Zahlungsmittel einzusetzen ertappt wird, verliert das Gold und muss obendrein eine Strafe in Kauf nehmen.

So geht Überwachungsstaat. Es geht sogar noch mehr: Wer dem Staat gegenüber als Kronzeuge auftritt und eine Gold-Transaktion mit eigener Beteiligung verrät und bezeugt, darf einen Teil des Goldes als Finderlohn in digitale Bankguthaben umtauschen. Kronzeugenregelungen dieser Bauart kommen heute bereits im Kartellrecht zur Anwendung.

Szenario: Keine Transaktion ohne Besteuerung

Nun ließe sich einwenden, dass der Handwerker im obigen Fall schlicht durch eine Überweisung bezahlt werden könnte, die als "privat" deklariert wird. Spätestens wenn eine Person mehrere solcher Überweisungen pro Jahr tätigt oder empfängt, dürfte der Algorithmus in der staatlichen Finanzverwaltung jedoch anschlagen.

Die technische Umsetzung einer naheliegenden Lösung ist einfach: Jeder Bürger verfügt künftig über einen "Transaktionsfreibetrag" von z. B. 801 € pro Jahr. Alle nicht einem registrierten Händler/Unternehmen oder einem Finanzinstitut zuzurechnenden Transaktionen darüber werden einer pauschalen Besteuerung unterworfen. Dadurch gäbe es nicht zwingend weniger Schwarzarbeit und Drogenhandel – der Staat würde aber mit daran verdienen.

Der gläserne Konsument wird abgeschöpft

Nach der Bargeldabschaffung wird sich ein weiteres Phänomen einstellen: Es wird immer weniger Bürgern gelingen, einen Teil des Einkommens zu sparen – selbst wenn die negativen Zinsen in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft in Kauf genommen werden. Durch die lückenlose Dokumentation des Konsumverhaltens wird es Händlern ermöglicht, von jedem Kunden bei jeder Transaktion genau den Preis zu erhalten, den der jeweilige Kunde gerade noch akzeptiert.

Der Spinat im Supermarkt kostet für alle gleich viel? Die Zeiten sind nach dem Ende des Bargeldes rasch vorbei. Die heutigen Bonuskarten- und Apps werden deutlich weiterentwickelt, so dass am Ende jeder einzelne Einkauf vom Wurstbrot bis zum Heimkinosystem "individuell" ist.

Dem Handel stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Umsetzung dieses Szenarios zur Verfügung, die an dieser Stelle nicht abschließend erläutert werden können. Nur ein Beispiel: Wer "einfach so" die Ladenpreise bezahlt, wird mit sehr hohen regulären Preisen konfrontiert. Nur wer mit einer "Kundenbindungs-App" einkauft, erhält bessere Konditionen. Die App könnte durch ein System mit diffusen Bonuspunkten, Rabatten, Kontingenten etc. individuelle Preise durch die Hintertür realisieren. Legt das Profil eines Kunden nahe, dass dieser an sonnigen Freitagen im Mai eine sehr hohe Zahlungsbereitschaft für Erdbeerkuchen an den Tag legt, wird an solchen Tagen auch ein hoher Preis berechnet - vielleicht weil in der App gerade an diesem Tag Bonuspunkte für Erdbeerkuchen nur zu einem sehr ungünstigen Verhältnis gegen Giralgeld getauscht werden können.

Auswirkungen auf die Kreditvermittlungsbranche

Diese Frage wurde so womöglich noch nie gestellt: Welche Auswirkungen hätte die Abschaffung des Bargeldes auf die Kreditvermittlungsbranche? In einem ersten Reflex scheinen sich zwei Antwortmöglichkeiten aufzudrängen. Erstens: "Keine, weil Kredite sowieso fast immer unbar ausgezahlt werden“. Zweitens: "Die Auswirkungen wären tendenziell günstig, weil Negativzinsen Kredite billig machen und die Zahl der Kreditinteressenten erhöhen."

Demgemäß hätte die Branche im Fall einer baldigen Abschaffung des Bargeldes nichts zu befürchten. Die obigen vermeintlich naheliegenden gedanklichen Reaktionen könnten sich jedoch als Trugschluss erweisen. Fakt ist, dass Kredite heute eine sehr individuelle Angelegenheit sind. Konsumenten entscheiden heute erfreulicherweise selbst, ob, in welchem Umfang, zu welchen Konditionen und für welchen Zeitraum sie zum Kreditnehmer werden.

Bestehende Kredite können jederzeit zurückgezahlt oder durch einen anderen Kredit ersetzt werden. Eine Einschränkung des Konsums ist eine leicht zugängliche Alternative zum Kredit. Alles Selbstverständlichkeiten - aber wie lange noch?

Kreditentscheidungen "aus der Cloud"

Wird das Bargeld abgeschafft, gilt das in weiten Teilen auch für die Individualität der Bürger, soweit diese über Transaktionen mit ihrer Außenwelt in Kontakt treten. Sind einer zentralen Stelle – zum Beispiel einer nicht näher definierten „Cloud“ alle Informationen zu den Konsumwünschen, Einkommensverhältnissen und zur Finanzlage einer Person bekannt, kann diese Institution geradezu präventiv Kreditentscheidungen treffen und Kredite vergeben - durchaus auch an bestimmte Transaktionen gebunden.

Gibt es kein Bargeld und keine positiven Zinsen mehr, verschwimmt letztlich auch die Unterscheidung zwischen Giralgeld auf der Habenseite und Giralgeld auf der Sollseite. Kredite als Gegenstück zur Ersparnisbildung kann es nicht geben, wenn die Kultur des Sparens durch Negativzinsen und Vollzugriff des Staates zugrunde gerichtet wird.

Schleichende Abschaffung ist wahrscheinlichstes Szenario

Natürlich droht die Bargeldabschaffung nicht in den nächsten Tagen. Sollte es nicht zu einer Neuauflage der Finanzkrise mit massiven Turbulenzen im Finanzsektor kommen, wird es bis dahin noch einige Jahre dauern.

Wie bei so vielen ambivalenten Entwicklungen in Deutschland und Europa ist ein schleichender Prozess das wahrscheinliches Szenario. Heute fordert ein Ökonom den Verzicht auf Bargeld, morgen kann bei ALDI und LIDL mit Kreditkarte bezahlt werden, übermorgen schließt jede dritte Bankfiliale in Deutschland...

Blogpost vom 25.06.2015 | 0 Kommentare

Ankündigung: creditolo startet B2B-News

Liebe Affiliate-Partner, geschätzte Wettbewerber,

creditolo wird an dieser Stelle ab sofort sehr viel umfangreicher berichten als bislang. Wir haben uns zum Aufbau eines thematisch eigenständigen News-Bereichs für das B2B-Segment entschieden. In Zukunft finden Sie hier auch News, Kommentare und Analysen zu Geschehnissen rund um die Kreditvermittlungsbranche – und über diese hinaus.

creditolo startet B2B-News

Wir beobachten den Markt aus der Perspektive eines Kreditvermittlers bereits seit Jahren sehr genau und haben uns entschlossen, unsere Gedanken mit anderen in der Branche zu teilen. Das betrifft aktuelle Diskussionen auf politischer Ebene – vom unverbindlichen Parteitagsbeschluss bis zur Verabschiedung eines für Vermittler relevanten Gesetzes – genauso wie Entwicklungen bei Banken, anderen Vermittlern oder in vermeintlich mittelbar mit unserem Geschäft verbundenen Bereichen.

Welche Entwicklungen beobachtet creditolo?

Wer im Kreditgeschäft aktiv ist, kennt die branchenspezifischen Themen unserer Zeit. Das klassische Bankgeschäft verändert sich grundlegend: Die tektonische Verschiebung vom Filial- zum Onlinegeschäft scheint zwar in Zeitlupe abzulaufen, wird jedoch jeden Tag stärker sichtbar.
Neue Verfahren wie VideoIdent können die Abschlussquoten im Kreditgeschäft signifikant erhöhen
Social Lending scheint sich als weniger durchschlagskräftig zu erweisen als gedacht – klassischen Vermittlern bietet das Chancen
Die künstlich niedrigen Zinsen sind zwar ein gutes Verkaufsargument, belasten aber die Margen. Zudem deutet sich ironischerweise kurz nach dem größten Interventionsprogramm der europäischen Geschichte möglicherweise eine Kehrtwende an
Die Zeit der Übernahmen im Bankwesen beginnt wieder – zuletzt AAB und netbank
Die Provisionen von Vermittlern stehen in Brüssel auf dem Prüfstand – es ist völlig unklar, wie sich ein Provisionsverbot auf das Vermittlungsgeschäft auswirken würde
Die grenzüberschreitende Kreditvergabe für Privatkunden – was wird damit?
Es gibt neue Trends und Produkte für Privatkunden, z. B. Mikrokredite

Das neue B2B-Segment von creditolo wird diese und andere Themen aufgreifen und versteht sich keinesfalls ausschließlich als "News-Ticker". Intern diskutieren wir schon seit Jahren intensiv die Entwicklungen, die hinter den "News" stehen. Unser redaktionell aufbereitetes Angebot zielt auf reine Information ebenso ab wie auf Kommentar und Analyse. Sie sind herzlich eingeladen, mit uns über die hier betrachteten Themen zu diskutieren und weitere Aspekte einzubringen.

Speziell an unsere Affiliates: Dass wir an dieser Stelle nicht mehr ausschließlich über Angelegenheiten mit Bezug zu unserem Affiliate-Programm berichten, bedeutet nicht, dass wir unsere Anstrengungen in diesem Bereich in irgendeiner Form reduzieren. Neuigkeiten zum creditolo Partnerprogramm werden auch weiterhin hier bekanntgemacht – künftig mit dem Vermerk "In eigener Sache". Auch ansonsten ändert sich für Affiliates nichts.

Mit sommerlichen Grüßen aus Halle an der Saale,

Die Geschäftsführung der creditolo GmbH

Marcel Härtel und Christoph zur Nieden

Blogpost vom 17.06.2015 | 0 Kommentare

Affiliates: Vorsicht vor Wochenendvermittlern

Nichts ist für den Erfolg von Kredit-Affiliates schädlicher als Kooperationen mit unprofessionellen Vermittlern. Bei der Auswahl gilt es professionelle Vermittler von solchen zu unterscheiden, die ihr Geschäft nur als "Portfolio-Baustein" betrachten oder Kreditanträge allenfalls nach Feierabend und am Wochenende bearbeiten.


Wir bei creditolo wissen, welche Aufgaben mit professioneller Kreditvermittlung verbunden sind. Wir stellen einen durchgängig erreichbaren Kundenservice mit ausgebildeten Banklaufleuten zur Verfügung, beobachten den Kreditmarkt mit all seinen wirtschaftlichen und rechtlichen Facetten, investieren in Markenbildung, Kundenvertrauen und Transparenz, entwickeln Lösungen für den mobilen Zugriff auf unsere Homepage und in Maßnahmen zur Verkürzung der Bearbeitungszeit und vieles, vieles mehr.

Manchmal beschränkt sich das Angebot auf ein Formular

Nicht alle als "Kreditvermittler" registrierten Anbieter sind „echte“ Unternehmen mit Belegschaft, Markenkommunikation und ausgereifter technischer Infrastruktur. Manche beschränken ihr Angebot auf eine spärlich gestaltete Homepage mit einem Anfrageformular und behaupten ohne weitere Nachweise, zu den „größten“ der Branche zu gehören. Bereits an der (nicht vorhandenen) Erreichbarkeit dieser Anbieter lässt sich erahnen, mit welcher Konsequenz und Professionalität Kreditanträge dort bearbeitet werden.

Über die Motivation hinter diesen Angeboten rätseln wir selbst immer wieder. Möglicherweise resultieren die unvollendeten Projekte aus dem nicht zu Ende geführten Versuch, ins Kreditgeschäft einzusteigen. Vielleicht wird das Angebot auch nur nebenberuflich betrieben. Möglicherweise beschränkt sich das gesamte Engagement im Kreditgeschäft auch auf eine Internetdomain, in die ein vorgefertigtes Antragsformular eingefügt wurde, dessen Eingaben an ganz andere Parteien weitergeleitet werden. Kurzum: Es scheint viele Konstellationen für das Entstehen von Alibi-Vermittlern zu geben.

"Nebenbei Vermittler" - für Affiliates ein Risiko

Nun ist jeder seines Glückes Schmied – wir möchten nicht weiter Stellung zur Geschäftspolitik anderer nehmen. Wir möchten jedoch Kredit-Affiliates eindringlich darauf hinweisen, dass Kooperationen mit solchen „Wochenend- und Feierabendvermittlern“ zum Scheitern verurteilt sind. Die Chance auf langfristig attraktive Umsätze liegt nahe null Prozent. Schlimmer noch: Die Teilnahme an Affiliate-Programmen solcher Anbieter kann zu einem handfesten Risiko werden.

Listet ein Vergleichs- oder Informationsportal Anbieter, die eingehende Anträge gar nicht, viel zu spät oder mit mangelnder Professionalität bearbeiten, wirkt sich dies rasch auf das Portal selbst aus: Die Kunden finden nicht das, was sie suchen und sehen sich bei der Konkurrenz um. Jedes "Pixel" eines Portals ist Bestandteil eines knappen, also begrenzten Potenzials für Umsätze. Wird es mit ineffizienten Kooperationen vergeudet, sinken die Umsätze. Schlimmer noch: Erweist sich ein Anbieter schließlich als unseriös kann sogar das Ranking des Affiliate-Projektes darunter leiden.

Echte Vermittler sind professionell und erreichbar

Affiliates sollten ihre knappen Ressourcen für Partnerschaften mit Vermittlern einsetzen, die seriöse und professionelle Kreditvermittlung zu ihrem Kerngeschäft erklärt haben. Das lässt sich an der technischen Infrastruktur ebenso erkennen wie an der Erreichbarkeit, der Aktualität des Internetauftritts, der fachlichen Expertise der Mitarbeiter und der Sichtbarkeit der Geschäftsführung.

Blogpost vom 03.06.2015 | 0 Kommentare

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creditolo ist ein inhabergeführtes Unternehmen mit Sitz in Halle an der Saale. In der Kundenbetreuung setzen wir auf Servicequalität anstelle von Vertriebsdruck und wichtig ist uns der vollständige Verzicht auf haltlose Versprechungen oder sinnlose Versicherungen. Langjährige Partnerschaften mit Banken sichern uns gute Verhandlungspositionen.

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