Hypothekarkredit
Hypothekarkredit: Definition, gesetzliche Regelungen und Anwendungsgebiete
Ein Hypothekarkredit ist ein meist langfristiger Kredit, der zur Finanzierung großer Investitionen, häufig von Immobilien, beantragt wird. Aufgrund der Höhe des Darlehens reicht die Auskunft über die Bonität dem Darlehensgeber nicht aus und er sichert sich somit durch einen Eintrag ins Grundbuch (Grundpfandrecht) ab. Das Höchstalter der Vertragspartner darf zum Darlehensende üblicherweise maximal 80 Jahre betragen. Rentner haben somit Schwierigkeiten, die Voraussetzungen für einen Hypothekarkredit zu erfüllen. Ist der Kreditnehmer eine Privatperson, so gelten die Regelungen entsprechend der Verbraucherkredite (§ 491 BGB ff.).
Hypothekarkredit und Eintrag ins Grundbuch
Der Eintrag ins Grundbuch kann in Form einer Hypothek oder einer Grundschuld erfolgen. Mittlerweile kommt die Eintragung einer Grundschuld häufiger vor, denn diese wird als flexibler angesehen. So ist die Grundschuld etwa übertragbar und kann ohne viel Aufwand und Kosten für andere Darlehen weiterverwendet werden.
Hypothekarkredit und EU-Recht
Da der Begriff des Hypothekarkredits in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Definitionen gebraucht wird, gibt es Bemühungen, EU-rechtliche Standards für einen Hypothekarkredit zu entwickeln. Seit März 2016 gilt eine EU-Richtlinie für ab 20.03.2016 geschlossene Wohnimmobilienverträge.
Ein verwandter, oft synonym gebrauchter, Begriff des Hypothekarkredits ist der Realkredit.
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